Auf dem Weg zum europäischen Freischwimmer - 150 Jugendliche wagen beim MEP 2018 den Sprung ins Wasser

Während im politischen Berlin und in Europa derzeit alle auf eine neue Bundesregierung warten wollen 150 Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland nicht länger stillhalten. Sie machen sich daher kommende Woche (4.-9.3.2018) auf den Weg in die Bundeshauptstadt, wo sie gemeinsam Antworten auf die aktuellen europäischen Probleme finden wollen. Denn in der EU läuft es nicht rund. Vielmehr scheinen Nationalismus und Egoismus in Europa immer mehr die Oberhand zu gewinnen.

 

Gemeinsam werden sie eine Woche lang als Mitglieder des Europäischen Parlaments in ihren Ausschüssen Lösungen für wichtige Herausforderungen des Kontinents erarbeiten und mit echten Politikern diskutieren. Darunter werden auch Regierungssprecher Steffen Seibert und der Regierende Bürgermeister Berlins Michael Müller (Am 7.3.2018 ab 16:30 Uhr im Bundesrat) sein.

 

 

 

Denn Europa scheint seit Jahren wie in einem Krisenmodus gefangen. Das wollen sie ändern. Denn es geht ja schließlich um ihre eigene Zukunft in Europa. Und so haben sie sich eine ganze Palette aktueller Fragen vorgenommen: Bekämpfung von Fluchtursachen, die Zukunft der EU sowie die EU-Jugendpolitik: Alles hochaktuelle Themen, mit denen sich auch unsere echten Politiker tagtäglich auseinandersetzen. Die jungen Europäer wollen sich aber keinen Sachzwängen und Koalitionsabsprachen unterwerfen, sondern visionärer sein und die besten Lösungen für Europa finden.

 

 

 

Die Schüler sollen vor allem lernen, sich in Europa einzumischen. Dabei ist das MEP wie Schwimmen lernen. Die Simulation sind sozusagen die Schwimmflügel. Wenn man genug trainiert hat dann traut man sich auch in tieferes Gewässer ohne Schwimmhilfen, oder eben auf die echte politische Bühne. „Learning by doing“ nennt sich das Konzept auf Neudeutsch. Dies ist oftmals viel wirksamer als das Studium dicker Handbücher. In der Simulation lernen die Schüler spielerisch, wie die EU funktioniert.

 

 

 

Aber die Simulation ist mehr als nur ein Spiel: Die von den Jugendlichen erarbeiteten Resolutionen werden in den europäischen Politikprozess eingespeist. Denn das durch das EU-Programm „Erasmus plus“ geförderte Projekt ist Teil eines europaweiten Dialogs der Politik mit der Jugend. So erhalten die Jugendlichen auch wirklich die Chance, sich politisch mit ihren Anliegen in Brüssel Gehör zu verschaffen.

 

 

 

Als zusätzliche Motivation für die Jugendlichen winkt das internationale Politikparkett: Denn nach der Plenarsitzung werden aus der Mitte der Teilnehmer die 20 überzeugendsten Redner nominiert, die an einer internationalen EU-Parlamentssimulation in einer europäischen Hauptstadt teilnehmen dürfen. Es könnte also für den einen oder anderen nach Madrid und Paris gehen. Neben der EU wird das Projekt finanziell auch vom Bundesrat und der Bundesregierung unterstützt.

 

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