Die Plenardebatte des MEP 2016 ist eröffnet

„Freude, schöner Götterfunke“ – die Europahymne trägt eine festliche Stimmung in den Plenarsaal des Bundesrates. Alle 170 MEP Delegierten haben sich erhoben und lauschen andächtig einige Minuten der Melodie Beethovens. Was mag wohl gerade in den Köpfen der Jugendlichen vorgehen? Vielleicht träumen sie ganz profan davon, in die Politik zu gehen – oder sie erhoffen sich, der feierlichen Musik angemessen, den Weltfrieden. Oder sie legen sich noch einmal ihre persönliche Strategie für die kommenden zwei Tage zurecht. Denn jetzt wird es ernst. Die Debatten der 8 Resolutionen stehen auf dem Programm und ob sie angenommen oder abgelehnt werden liegt an jedem einzelnen. Jede Stimme zählt, und deshalb müssen die Argumente sitzen. Ein spannender Moment. Aber bevor es wirklich los gehen kann werden noch zwei Reden gehalten.    

Europa und Jugend gehören für Erhard Weimann, den Bevollmächtigten des Freistaates Sachsen, zusammen. Denn beides stehe für Zukunft, so der Staatssekretär bei der Eröffnung der 17. MEP Plenardebatte in Deutschen Bundesrat. Nachdem er die Grüße von Ministerpräsident Stanislaw Tillich  überbracht hatte, betonte er die herausragende Bedeutung einer gemeinsamen europäischen Politik sowie deren Einfluss auf das tägliche Leben. Föderalismus gäbe es nicht nur in Deutschland sondern auch Europa sei nach diesem Prinzip organisiert. Daher sei es immer wichtig, das Ganze im Blick zu behalten und nicht nur nationale Interessen zu vertreten.

 

Dann tritt Präsidentin Clara ans  Mikrophon. Ein Druck auf den Knopf und die Technik fährt das Rednerpult auf die richtige Höhe herunter. Sie packt die Delegierten mit ihrer Rede, denn es gelingt ihr, sich in die Köpfe und Herzen der Jungparlamentarier hinein zu versetzen. Dabei zitiert sie geschickt einige aktuelle Popsongs. Es geht um Reden Schreiben bis die Wolken wieder Lila sind, um das Abheben und die Welt von oben sehen, ohne Grenzen und Hautfarben zu erkennen. Und es geht um Argumentationen, die nicht falsch sind sondern verschiedene Varianten von richtig. Es geht um Nervenkitzel, um Politik mit Emotion und um eine Stimme für Europa. Kurz es geht um das berühmte MEP-Gefühl, das sich spätestens nach dieser Rede bei allen Delegierten eingestellt hat. Die Debatten können beginnen. Der Türkei-Ausschuss ist der erste, der sich der Bewährungsprobe stellen muss. 

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